Lenneke van der Goot


Nest Reconstructed, 58,5 x 77 cm, inkt, gouache, pastel en collage op papier, 2021

Das Werk von Lenneke van der Goot entsteht nicht allein durch das Zeichnen, sondern auch durch’s Kratzen, Radieren, Falten und Schneiden. In diesem Entstehungsprozess spielt die Spannung zwischen Zufall und kontrolliertem Handeln eine stets wichtigere Rolle. So nutzt die Künstlerin die Zeichnungen, um ihre eigenen imaginären Welten zu gestalten. Abstrakte Objekte scheinen darin fiktive Räume, wie architektonische Elemente in einer futuristisch anmutenden Stadt, zu dominieren. Diese kann man als Leitsätze für Gebäude und Konstruktionen verstehen, die an die Phantasie appellieren und Raum für Interpretationen lassen. Sie offenbaren nicht unmittelbar eine Funktion. Eher spielen sie ein Spiel mit Licht und Schwerkraft, welches, im Gegensatz zu der zunehmend bebauten städtischen Umwelt, in der jeder Quadratmeter sinnvoll genutzt werden sollte, steht. Sie laden den Betrachter zu einem langen, ausgedehnten Blick ein, auf eine imaginäre Reise.

Seit 2020 experimentiert Lenneke van der Goot mit der Integration von Lithographie in ihren Zeichnungen. Jenem Medium ist der hohe Grad an Zufall inherent, der in den Entstehungsprozess einfließt. Während der Arbeit im Steindruckatelier gingen die beiden Medien zunehmend ineinander über, sodass die Grenze zwischen Grafik und Zeichnung anschaulich verschwand. Die Technik des Steindrucks diktiert einen abstrakten und oft farbigen Ansatz. Die dreidimensionale Wirkung jener Formen, die aus der Zeichnung herausragen, spiegelt sich in den neuen Werken wider. Das Ergebnis sind einzigartige Kunstwerke, die sich nahtlos in das bestehende Werk der Künstlerin einfügen und zudem in eine besonders attraktive, neue Richtung führen.

Instagram Lenneke van der Goot


Ausstellungen bei galerie with tsjalling:

2022   Paper Positions Berlin, kunstbeurs
2020  Taart – Gruppenausstellung
2020  Overload – Soloausstellung
2019  Ménage à Trois, mit Chen Xi und Charlie Kitchen
2019  KunstRAI 2019, mit Georg Óskar und Albert Westerhoff
2018  Sense of Place, mit Victor van Loon


Verfügbare Arbeiten